Raphaela Vogel

Nummer 60 – 62, 2014

Lack, Pastell, Klett auf Ziegenleder, 80 x 60 cm, 3 ähnliche Unikate

750 EUR

SOLD OUT

Zwischen Filmperformance und Videoinstallation angesiedelt, bezieht die Arbeitsweise von Raphaela Vogel (*1988, Nürnberg; lebt in Amsterdam) vielfältige Produktionsverfahren mit ein und stellt dabei stets den Prozess der Werkentstehung in den Mittelpunkt. In ihren Videos ist die Künstlerin oft selbst die handelnde Figur: Ihre Interaktionen mit der unmittelbaren Umgebung sind auf den Moment der Filmaufzeichnung ausgerichtet und werden mit dynamischen, experimentellen Kamerafahrten festgehalten. Mittels ungewöhnlicher Projektionsträger – seien es bestehende architektonische Elemente oder kleinere Bildschirm-Geräte – lenkt sie die Aufmerksamkeit des Betrachters auf den konkreten Ort der Präsentation und überkreuzt die reale Zeiterfahrung im Ausstellungsraum mit derjenigen innerhalb der Filme.

In der Absolvent_innen-Ausstellung 2014 der Städelschule im MMK Zollamt in Frankfurt hat Raphaela Vogel einen meterhohen Dinosaurier aus Plastik gezeigt, an dessen Vorderklaue ein winziger Beamer befestigt war. Dieser projizierte an die Wand in den Schatten der Saurier-Nachbildung einen kurzen Videoloop in kleinem Format. In diesem ist die Künstlerin zu sehen, wie sie, beleuchtet von einem Schweinwerfer, vor ihrem Körper bemalte Ziegenlederstücke drehend vorführt. In der Installation treffen nicht nur zwei artifizielle Tiermotive aufeinander, sondern auch unterschiedliche Blickperspektiven, die zwischen den Größenverhältnissen der Figuren und deren Schattenwürfen hin- und herwechseln. Für den Jahresgaben-Salon hat uns die Künstlerin eine spezielle Edition aus ihrer Serie von bemalten Ziegenhäuten zur Verfügung gestellt. Die drei Unikate sind mit Klettband zu denkbaren Bekleidungsstücken drapiert, und erinnern im Gegensatz zu ihrer Funktion im Film als Verhüllung der Künstlerin vielmehr an Lendenschurze für den männlichen Körper.

Bestellungsbedingungen:
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