Nazzarena Poli Maramotti

Falle I, 2016

Öl auf Leinwand, 40 x 30 cm, Unikat

700 EUR

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Nazzarena Poli Maramotti (*1987, Montecchio Emilia, Italien; lebt in Nürnberg) schöpft im Medium der Malerei das Verhältnis von Form und Farbe, Schwere und Leich­tigkeit konsequent neu aus. Dabei be­zieht sie sich auf ver­schiedene Epochen und Stilrichtungen der Kunstgeschichte und entwickelt ausgehend von recherchierten Vorlagen reduzierte Skizzen, die sie zu eigenen Komposi­tionen verdichtet. Als Erinnerungen und Übersetzungen von oft klassischen Motiven werden ihre Arbeiten zu komplexen Form- und Farbanalysen, die sich von ihrer ursprünglichen Referenz lösen und fiktive Geografien eröffnen.

Mit »Falle I« und »Falle II« präsen­tiert Nazzarena Poli Maramotti, die dieses Jahr ihr Studium an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg als Meisterschülerin abge­schlossen hat, zwei kleinformatige Arbeiten, die eigens für die Jahresga­ben-Ausstellung entstanden sind. Sie lassen organi­sche Formen und florale Motive erken­nen, die unter ande­rem auf historische Pflanzenzeichnungen des Biologen und Gartenbauers Robert Furber (1674–1756) zurückgehen. Neben den einzelnen Zwei­gen und Gewächsen ist es vor allem die Präsenz der Farbe, die ins Auge fällt: In prozesshafter Wei­se hat die Künstlerin verschiedene Schich­ten übereinander gelegt, wobei die fließende Dynamik des durchlässigen Farbauftrags stets erkennbar bleibt. Zwischen Stillleben und Landschaft, konkreter Gestalt und deren Auflö­sung changierend, wird die Imaginati­onskraft des Mediums Malerei selbst fokussiert.